2009-12-17

Avatar - Die Indianer gewinnen?!?

Mit Avatar hat es endlich einen mit Aufwand und Länge (161 min) produzierten 3D-Film ins Kino gespült, der uns allen die Augen öffnen solle.

Einige Erwachsene (Film ist FSK 12, und man sollte keine Höhenangst haben) sehen hier ihren ersten stereoskopischen 3D-Film in Digitalprojektion. Bislang musste sich die räumliche Darstellung unvorteilhafter Krücken wie kopfschmerzbereitenden Rot-Grün-Brillen bedienen um uns die Realität für unsere zwei Augen getrennt - stereoskopisch korrekt - vorzugaukeln. Nun gibt es je nach Kino Polarisations- oder LCD-Shutter-Brillen, welche die nacheinander projizierten Bildpaare jeweils an das entsprechende Auge lassen.

Um nochmal auf die Gaukelei zurückzukommen, wie die meisten neuen 3D-Filme für Kinder dieses Jahr, lebt Avatar von computergenerierten Landschaften, Objekten und allerlei Lebewesen welche die moderne Märchenwelt des James Cameron bevölkern.

Von der Story her etwas platt - Cowboys und Indianer, Pocahontas Version 22stes Jahrhundert, ist auch die Symbolik nicht allzuschwer zu deuten: Amerikaner prügeln sich mit Ureinwohnern des Planeten Pandora um einen Standort für Unobtanium. Erst wird ein plumper Tauschhandel probiert "but we have nothing that they want - only lite beer and jeans", dann geht es zur Sache, denn wir schauen einen Action-Film.

Zwischen den umfangreichen Kampfszenen in denen die Hektik über die in den Kinos installierte 3D-Technik triumphiert gibt es auch Streifzüge durch den atemberaubenden (und schwindel-erregenden) Dschungel. Weiteres Highlight ist die gelungene stereoskopische 3D-Wiedergabe von Personen, seien es die Amerikaner oder die Ureinwohner.

Last not least beherrschen beide Seiten die Avatar-Technologie, soll heißen mit Hilfe einer speziellen Verbindung werden andere Lebewesen gesteuert, gelenkt, gelebt.
Dass sich am Ende die Natur den Vorteil über die Amerikaner schafft mag ein Wink mit dem Zaunpfahl an die große Nation sein. Im echten Leben gewann leider bislang nur die Gier wie uns schön die aktuelle Finanzkrise zeigt - und mittels korrupter Politiker obendrein das Geld aus der Tasche zieht. Aber dazu mehr ein anderes Mal.

Fazit: ein sehenswerter Film, leider teilweise "nur" wegen der neuen stereoskopischen 3D-Technologie. Lasst euch für einige Stunden verzaubern, geht ins Kino!