2010-02-25

Sicherheit - Zufriedenheit?

Überleben in moderner Zeit wird immer komplizierter. Für den Menschen der Stadt - und im 21sten Jahrhundert lebt die Mehrheit aller Menschen in einer Stadt - gibt es eine stetig wachsende Menge an Bedrohungen: Metallische Maschinen die uns mit Übermensch-Geschwindigkeit transportieren, unsichtbare Kräfte die sich um uns herum schlängeln, physikalisch-kausale Zusammenhänge bei denen selbst studierte Ingenieure überlegen müssen wie es funktioniert. Dieses und vieles mehr nötigt uns eine Umsicht im Leben auf, die uns nicht angeboren ist. Unser seit Millionen Jahren bewährtes Erbgut versorgt uns mit Angst vor wilden Tieren, aber wilde Tiere kennen die meisten von uns nur noch aus dem Zoo, oder bestenfalls von der Landstrasse, plattgefahren.

Was tut die moderne Technologie um unser Überleben in hochkomplexen Systemen, denn um nichts anderes handelt es sich bei einer Stadt, zu sichern?

Fangen wir an mit der vornehmlichen Sorge aller Bewohner einer Stadt: der Sicherheit. Es folgen Betrachtungen zu Themen Zuverlässigkeit und Design-Philosophie, um die Gegenkraft Komplexität mit technischen Mitteln in den Griff zu bekommen.

1) Sicherheit

Im Lexikon bedeutet "Sicherheit" eine Bedingung die frei ist von Gefahr, Schaden oder Verlust. Wenn eine Person oder ein Ding in einem sicheren Zustand ist kann die Person oder das Ding von Gefahr nicht erreicht werden. Zusätzlich zur Definition des Zustandes hat Sicherheit auch eine Qualität, nämlich keine Verletzungen, Gefahr, oder Verlust zu verursachen.

Die "Gefahr" dagegen, drückt die Empfänglichkeit einer Person oder eines Dinges gegen Schaden, Verletzung oder Beschädigung aus. Gefahr ist ein generelles Wort für die Ursache aller Arten von Verlust, Beschädigung, oder Verletzungen und bedingt die mögliche Existenz von Schaden der bei der Ausführung einer Aktion eintritt. Als selbstständiges Wort wird "Gefahr!" als Warnsignal verwendet um Personen von der Existenz möglicher schädigender Einflüsse zu unterrichten.

Das Wort "sicher" bedeutet also die Freiheit von Gefahr. Es ist diskutierbar ob sicher ein absoluter oder relativer Zustand ist. Wenn ein Produkt sicher ist, ist es völlig frei von allen Arten der Gefahr oder ist es dies nur unter Bedingungen? Die Untersuchung dieser Frage wird schnell zeigen daß es keine absolute Sicherheit gibt.

Es gibt immer eine Möglichkeit für Schadensfälle, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit des Eintritts eines bestimmten Schadensszenarios verschwindend klein ist, hier sei nur der sprichwörtliche Meteoritenschlag erwähnt. Angewandt auf Gegenstände gibt es also kein unbedingt sicheres Produkt. Einige Produkte werden sicherer als andere sein sobald wir die mögliche Gefährdung miteinander vergleichen. Wenn vergleichbare Produkte untersucht werden, soll das am wenigsten der Gefahr aussetzende als "sicherstes" bezeichnet werden - selbst wenn dieses Produkt an sich nicht, und niemals, absolut sicher sein kann. In bestimmten Fällen gelingt ein semantischer Kniff: das Produkt wird "generell als sicher angesehen", sei es aufgrund systemischer Eigenschaften oder statistischer Erwiesenheit, wie es zum Beispiel gern für Flugzeuge zum Personentransport gemacht wird.

Ein Sonderfall ist die bekannte Gefahr, die oft allein durch ihre Bekanntgabe viel von ihrem Schrecken verliert. Der Volksmund kennt den Spruch: Gefahr bekannt - Gefahr gebannt. Diese Art Gefahr kann durch die Unvollkommenheit der menschlichen Wahrnehmung wieder leicht zu einer überraschenden und damit wirklichen Gefahr werden. Viele alltäglich bekannte Gefahren fordern wegen Nachlässigkeit, Vergeßlichkeit, Unachtsamkeit, Faulheit - gemeinhin auch Dummheit genannt - immer wieder neue Opfer. So sollen fortan selbst gut bekannte Gefahren nicht vernachlässigt oder ignoriert werden, selbst wenn wir dies im täglichen Leben nur zu gerne tun.

Menschen haben durch ihr Menschsein, die Möglichkeit ihre Umwelt nach eigenen Wünschen zu gestalten, der Gefahr Tür und Tor geöffnet. Viele Schadensfälle ereignen sich in Bereichen für die uns die Evolution nicht ausgestattet hat. Vor dem Entstehen einer Sicherheits- und Zuverlässigkeitskultur wurden viele Dinge durch Versuch und Irrtum weiterentwickelt, mit in nicht wenigen Fällen fatalen Konsequenzen für die Erfinder und/oder Nutzer der Produkte. Erst mit Kenntnis der Kosten für die soziale Gemeinschaft der Menschen wurde es als ökonomisch sinnvoll angesehen, etwas für die Abwendung vermeidbarer Schädigungen zu tun, etwas für die Sicherheit.

2) Zuverlässigkeit

In der Werbung kann man sich bekanntlich nur auf Versicherungen verlassen, viele von uns haben auch gute Freunde und Familie die als verlässlich gelten, darüber hinaus gilt für die Zuverlässlichkeit aber das bereits bei Sicherheit gesagte, es gibt also keine absolute Zuverlässlichkeit.

Nicht ohne Grund sagt der Volksmund "zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk" und meint damit die Exzellenz der Alpenvölker - von den französischen Westalpen über die Schweiz und Österreich bis Norditalien und Slovenien - in Dingen die wir allgemein als zuverlässig bezeichnen. Einer Seilbahn aus der Schweiz trauen wir eher als wenn diese aus China kommen würde.

In der Wikipedia ist die Zuverlässigkeit eines technischen Produkts ein Verhaltensmerkmal, die angibt, wie verlässlich eine dem Produkt zugewiesene Funktion in einem Zeitintervall erfüllt wird. Im Umkehrschluss wird ein Produkt mit nachgewiesener Sicherheit unsicher, wenn fehlende Zuverlässigkeit den Fehlerfall bezüglich der Sicherheitseigenschaften eintreten lässt.

Die Zuverlässigkeit eines Produkts kann entweder empirisch, durch die Ermittlung der Ausfallhäufigkeit, oder analytisch, aus der Ableitung der Zuverlässigkeitswerte der Teile des Produkts, ermittelt werden. Bei einfachen technischen Geräten wird in der Regel der empirische Ansatz gewählt. Bei komplexen industriellen Produkten kann der Zuverlässigkeitsnachweis hinsichtlich gefährlicher Zustände in aller Regel nur analytisch durchgeführt werden.

Je umfangreicher und komplexer ein Produkt ist, desto geringer die mögliche Zuverlässigkeit, desto fehleranfälliger zeigt es sich. Fehler können sehr vielgestaltig sein: Fehler die das Produkt unbrauchbar machen - "es geht kaputt". Fehler in der Verwendung durch den Menschen - "ich weiß nicht ob es so richtig funktioniert". Fehler die Menschen gefährden - "und dann hat es die Hand abgeschnitten". Fehler die das Produkt auf vielfältigste Arten unsicher machen.


3) Design-Philosophien gegen die Gefahr

Mit verstärkter Technisierung unseres Lebens - manchen ist der erste Weltkrieg der Beginn der technischen Zivilisation, manchen der zweite - begannen die Technik-Schaffenden, die Ingenieure und Planer, sich um die Sicherheit vornehmlich technischen Geräts ernste Gedanken zu machen. Der systematische Prozess von einer Idee zur Realisierung eines Produktes bedingt vornehmlich sich der Funktion zu versichern, aber mehr und mehr musste diese Funktion und das sie realisierende Produkt an sich auch sicher sein. Des Wortspiels kurzer Sinn, nach dem zweiten Weltkrieg brauchten Industrie und Wirtschaft "jeden Mann" und der Ausfall durch Mangel an Sicherheit wurde schnell teurer als die Maßnahmen zur Erzielung einer hinreichenden Sicherheit.

In die klassische Produktentwicklung wurden Fragen und Prüfungen eingearbeitet die zunächst anhand von praktischer Erfahrung, bald auch anhand theoretischer Analyse und Hypothese ein Rahmenwerk zusammenstellen welches es gestattet, beliebige Produkte hinreichend "sicher" zu machen. Dabei müssen im globalen Wettbewerb die Kosten der vorsorglichen Sicherheitskultur gegen die vermuteten zukünftigen Kosten des Fehlens von Sicherheit ausgewogen werden. Dies führt in Extremfällen zum Aufrechnen von Menschenleben gegen Produktkosten. Vor allem in der kostensensitiven Automobilindustrie finden sich zahlreiche Fallbeispiele in denen der Kostendruck über eine Handvoll Menschenleben gewonnen hat.

Doch dazu mehr ein ander Mal.

2010-02-14

Stereovideo lebt!

Nachdem ich Ende der 90er Jahre einen ersten Prototypen mit damals erster guter Digitalvideo-Technik - 2x DV Kameras und Anschauen über Gucki auf kleine LCD-Bildschirme - konstruiert hatte, habe ich nun dank Fortschritt der Technik die zweite wesentlich bessere Version in Aktion:

Zwei Full-HD Kameras zeichnen - wie im Kino - 60 Bilder pro Sekunde im Format 1080p auf und für die Wiedergabe habe ich das NVIDIA 3D Vision System angeschafft. Die wesentlich bessere Auflösung gestattet eine detaillierte stereoskopisch ansprechende 3D Wiedergabe. Wo mein Video-Prototyp gegenüber der statischen Wiedergabe von Kleinbilddias vor 10 Jahren arg zurück lag, sind bei der digitalen Wiedergabe beide Darstellungsformen gleichauf, denn Stereofotografie wie Stereovideografie werden über den selben Bildschirm wiedergegeben. Erst wenn es wesentlich hochauflösende Bildschirme - ich denke an ein Format mit 4096x2816 Bildpunkten - wird die Fotografie wieder die Oberhand haben, es sei denn wir arbeiten mit professionellem Kinogerät welches auch diese Auflösung schafft.

Aber genug der Zukunftsmusik gilt es den kommenden Frühling zu fangen in 3D-HD-Video, wie auch mit digitalen Spiegelreflex für standhafte 3D Fotos in denen man sich an den Details kaum satt sehen kann.

The Buzz is out!

To Buzz or not to Buzz is not a question.

The problem is Google didn't bother to understand how we set up our online lives, purposely building walls between different groups, actively making choices on who gets let in and at what level. Most of us have multiple email accounts, not sharing all emails addresses with all people; and we have FaceBook accounts AND LinkedIn accounts to better separate personal and business relationships. Many people who are into social networking and have FaceBook-type accounts, have also made a decision either to dump Twitter, or never signed up for it in the first place. People on average have about 106 Facebook friends, but only 5 or 6 real friends.

So what the buzz?!? - you can contact me either in Facebook - I have to know you in person and may trust my kids to you - or in Linkedin if at one time or another we have or may work together or just met at a trade show.

Zu Deutsch: Nur gute Freunde ins Facebook - ich halte nichts vom Prinzip der vielen "Freunde" und habe nicht den Benefit von 106 Personen die meinen Namen schon mal irgendwo gesehen haben. Die Samen der Arbeit kommen problemlos ins Xing oder Linkedin.