2010-08-17

Sommerloch ..

.. in dem sich viele in diesen Sommertagen wo Nordseewetter das gesamte Bundesgebiet heimsucht gerne verkriechen möchten.

Die durch Zwangsabgabe finanzierten Staatsmedien betteln in diesen Tagen immer wieder man solle doch sein Haus nicht von Google fotografieren lassen und bitte bitte auch Geld für die Flutopfer in Pakistan spenden. Dazwischen quäken die sonst in dieser Jahreszeit recht angenehmen Politiker was von Steuersenkung weil bevorstehende Wahlen bald wieder ihre volle Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen.

Nun, das einfachste Sommerrätsel wird zuerst gelöst (und ich verrate hier nichts wirklich Neues): mit der Steuer-Senkung wird es nix. Die entsprechende Partei wird hoffentlich bald in der VER-Senkung verschwinden, das elendige Gewinsel erinnert an den Duisburger Oberbürgermeister auf den eine Zeitung schon ein Kopfgeld ausgesetzt hatte.

Nächster Punkt: Die fälligen Spenden für Pakistan. Ist nett gemeint, aber wie wäre es denn wenn einige der von der Bundesregierung in den letzten Jahren mit unseren Steuergeldern verhätschelten Banken .. sagen wir mal .. die Hälfte ihres Profits .. nach Pakistan spenden? Spass beiseite, unsere Milliarden für eine bayrische Immobilienklitsche wären in Pakistan auch kaum besser angelegt. Aber daß wir nun jeder einzeln nochmal Geld aus dem Portemonnaie spenden sollen damit in einem der schlimmsten Schurkenstaaten (Originalton Staatsfernsehen) bessere Deiche gebaut werden, ist bei allem menschlichen Leid nur schwer verständlich. Ist es nicht so, daß je mehr wir jetzt helfen, desto größer wird das Leid bei der nächsten Katastrophe dort? Oder soll Pakistan mittels internationaler Hilfe zum Billigstlohnland der Zukunft ausgebeutet, äh ausgebaut werden?

Wie wir auch an unseren eigenen Überflutungsgebieten sehen, kommen eben diese Überflutungen ja nicht aus heiterem Himmel .. sondern weil dunkler Himmel mal etwas kräftiger ausregnet als es in den letzten sieben oder acht Jahren der Fall war. Muss man nur aufpassen daß keine Wohnhäuser zu nahe an den Bach oder Fluss gebaut werden und wenn doch dann braucht es halt einen Deich um .. hehe .. Überschwemmungen nach flussabwärts zu verlagern.

Das Stichwort Häuser bringt uns zum dritten Punkte meiner Sommerloch-Debatte: die Qualitäts-Journalisten des öffentlich-rechtlichen Fernsehens hatten einige stolze Hausbesitzer namentlich genannt vor ihrem Haus abgefilmt, genau jene Hausbesitzer die sich partout nicht von Google fotografieren lassen wollen. Ob nun deren Reihenmittelhausimmobilie dank Google klar zu sehen ist oder nur verschmiert, tut der Schönheit des Objekts sicher keinen Abbruch. Unter den Teppich gekehrt wird bei dieser aktuellen Propaganda, daß auch die langweiligste Immobilie schon seit einiger Zeit fotografisch erfasst ist, nur halt nicht von Google und nicht für alle Welt sichtbar im Internet. Für Rating-Agenturen wurden schon vor einigen Jahre ALLE Straßen Deutschlands fotografisch erfasst und kategorisiert, also nicht nur die 20 größten Städte sondern auch Kleinstädte, Dörfer und was sonst noch an der Strasse steht. Wundern Sie sich nicht warum es keine Arbeit,
keine Kredite oder keinen Platz in der Kinderkrippe für Sie und Ihre Familie gibt. Das nun alle Kleinbürger aufgerufen werden bei Google Einspruch zu erheben dient bestenfalls der Bestandswahrung derer die diese Informationen schon haben. Warum noch bei Schufa und Konsorten anfragen, wenn man sich selbst ein Bild von Ihrem Wohnumfeld machen kann?