2012-12-07

Mit dem Daimler durch Ingolstadt

Strategen haben Tor 9 draussen in die Ödnis gelegt. Einst war es eine klitzekleine Elektrikabteilung, so mit Lichtmaschine und Autoradio. Gänge wurden von Hand geschaltet und wer die Kilometerzahl niedrighalten wollte brauchte nur die Tachowelle auszuhängen.

Zu solchen Zeiten kam ich gut per Anhalter durch die kleine Galaxie die sich Europa nennt. Von Spanien bis Griechenland, mit dem Zastava 600, im Einser-Golf oder auch mit einer Ente ohne Dach. Ok, schon damals gab es die ersten Anflüge von Elektronik im Auto, einmal im Vorläufer des 6er Coupé mitgefahren, da werkelt schon die elektronische Einspritzung. Aber heuer war ich nicht bei den blau-weissen, hier in Ingolstadt werkeln die vier Buchstaben die für die vernebelte Stadt an der Donau die Welt bedeuten.

Und wenn die Welt zu Besuch kommt, dann hilft es nichts, wer nicht vom VIP-Service aufgelesen wird, muss wohl oder übel in einem Daimler zum Tor 9 hinausfahren. Bei Tor 9 ist Dauerbaustelle, denn immer wieder fällt es neuer Elektronik ein, sich im Automobil einzunisten und unsere geliebten Produkte süddeutscher Hersteller verwandeln sich immer mehr zu Rechenzentren auf Rädern. Früher waren Rechenzentren streng gesicherte Orte mit Stacheldraht und Panzersperren. Heute hat jeder von uns diese Rechenleistung in der Hosen- oder Jackentasche, weil aus dem primitiven Handy ist ein Smartphone geworden, das allmählich selbst das heimische Rechenzentrum überflüssig macht.

Die Firma mit den vier Buchstaben hat unjüngst ein neues Rechenzentrum auf die grüne Wiese gestellt, draussen bei Tor 9 gibt es noch Quadratkilometer flaches Land für zukünftige Expansion. Nur mit dem eigenen Auto kommt man hin, das ist eine Manie der Autobauer und ihrer Zulieferer die eigenen (oder gemieteten) Lohnsklaven in die Blechbüchse mit den vier Rädern zu zwingen. So war ich noch im November im nagelneuen Parkhaus T39 zu Besuch, aber diesmal ohne eigenes Blech sprang ich am anderen Ende der kleinen Donaustadt in den Daimler - des Taxifahrers liebste E-Klasse - und ließ mich zum Tor 9 kutschieren. Denn dorthin fährt kein Bus, und für Straßenbahn reicht es noch nicht in Ingolstadt. So stehen sie im Stau beim Schichtwechsel und Feierabend, und die Gäste fahren im Daimler.

Vielleicht sollte ich mich mit Don Alfonso befreunden, er hat eine feine Sammlung Fahrräder in der Stadt, mit denen ich sicher schneller und umweltfreundlich in die Tundra beim Tor 9 kommen könnte. Geschäftsidee für ältere Herren: Einen Fahrradverleih in der Autostadt. Und wenn wir schon mal dabei sind: in Wolfsburg gibts auch keinen. Dazu mehr ein ander mal.

2012-11-22

3D-Printer sind heute was die PCs zum Anfang der 80er Jahre waren?!


Haben wir das nicht schon mal gehört: "Privathaushalte werden keine [3D-Printer] haben"? 30 Jahre nach den ersten brauchbaren PCs haben die meisten von uns ständig einen bei sich, aka ein Smartphone in der Tasche. Soweit daß wir 3D Printer mit uns herumtragen wird es vielleicht nicht kommen, aber einen zu Hause zu haben könnte sich so sinnvoll erweisen wie ein Kühlschrank, ein Staubsauger oder die ominöse Schlagbohrmaschine. Weil, letztere nutzen wir nicht wirklich häufig, bei mir hat sich eine Abnutzungsrate von rund 20 Jahren für ebenjene Bohrmaschine ergeben, und richtig, ich habe sie noch nie an irgendjemanden ausleihen können, es hat einfach niemand gefragt weil wohl jede und jeder seine eigene persönliche elektrische Bohrmaschine besitzt. Mit 3D-Printern wird es vielleicht so ähnlich werden? Von den ersten zaghaften PCs auf dem Tisch bis zum Multimedia-Rechner in der Hosentasche hat es über 25 Jahre gedauert. In der Anfangszeit waren PCs nur etwas für Freaks die sich oft einige ihrer Programme in abenteuerlichen Programmiersprachen selbst geschrieben haben. Ende der 90er Jahre gab es dann kaum noch eine Firma ohne PC, und wir bekamen auch alle eine große Kiste nach Hause. War damals der große Hit, sich frühmorgends bei Aldi anstellen um das neueste super-duper mehr-Megabytes mehr-Megahertz Multimediongerät zu erwerben. Bei den 3D Printern herrscht auch noch Aufbruchsstimmung. Mittelfristig wird sich ein Copyshop-Nutzungs-Modell für 3D Drucke etablieren, denn meist braucht man nicht jeden Tag etwas frisch gedruckt - aber das trifft ja auch auf Stichsäge und Bohrmaschine zu - und diese 3D-Geräte sind noch ziemlich empfindlich und brauchen ständige Wartung - vergleichbar mit Büro-tauglichen Kopiergeräten. Apropos, viele von uns haben inzwischen ein Kopiergerät daheim, die ehemals eierlegende Wollmichsau mit Fax, Scanner und Drucker kann auch Kopieren. [Für die Jüngeren unter euch: Fax, das war so eine Art SMS die auf Papier ausgedruckt wird]. So können wir daheim einzelne Seiten kopieren wo gerade in den Dörfern zwar Elektrizität und inzwischen oft auch Internet vorhanden sind, aber eben keine Copyshops um Bücher zu kopieren oder Dissertationen zu drucken.

Das 3D-Printing von heute hat viel mit den PCs vom Anfang der 80er Jahre gemeinsam. Es gibt viele verschiedene Hersteller, die Software ist noch nicht wirklich kompatibel und die Geräte selbst gibt es nur im spezialisierten (Versand-)Handel. Heutzutage gibt es Hosentaschencomputer an jeder Straßenecke, zumindest in unserer Innenstadt gibt es einen munteren Wettbewerb zwischen Handyshops, Ein-Euro-Läden, Friseuren, Bäckereien und Apotheken, die zusammen mehr als die Hälfte der Fußgängerzone beanspruchen. Ok, die kommunizierenden Taschencomputer gibt es nur in den Handyläden zum Mitnehmen, falls man sich denn zwei Jahre an einen Vertrag mit gaaanz vieelen Fußnoten binden mag und die Schufa ihr grünes Licht dazu gibt.

2012-10-15

Menschen auf den Mars

Mythbuster 1

Menschen fliegen zum Mars (und kommen zurück) 

Menschen fliegen zum Mars - was für ein schöner Traum der durch deutsche Shopping-Center tingelt. Der Mars ist nicht der Mond, aber vermutlich genauso öde und noch viel trostloser denn man kann nur mit guten Fernrohren die Erde wiedersehen. Wenn es auf dem Mond was zu holen gäbe wäre man schon längst mit automatisierten Systemen dort unterwegs. Stattdessen kurven diese auf dem Mars herum.

Menschen dort hinzubringen wäre durchaus möglich, man kann ihnen sogar ein wenig Sauerstoff und was zu Essen mitgeben um dort einige Monate oder gar Jahre zu überleben. Aber zurückfliegen zur Erde? So eine große Rakete kann man gar nicht auf der Erde starten. Muss man im Weltall zusammenbauen und alles dort hoch schaffen dauert und vor allem kostet Unsummen. Wird man nicht machen. Wirklich nicht.

Auch wenn der Mars aus Gold wäre. Bisher hat man nur roten Staub gefunden. Aber hier auf der grünen vor Leben strotzenden Erde finden sich immer ein paar Freiwillige die ihre letzten Jahre auf dem Mars verbringen möchten. Vielleicht besser als auf dem Mount Everest eingefroren zu werden und ganz im Sinne von Clint Eastwoods "Gran Torino" sich zu opfern damit die Menschheit hier auf unserer Erde besser mit sich selbst zurechtkommt.

Da sind wir nämlich noch weit von entfernt. Viel weiter als der Mars ..

2012-08-17

Verpflichtungserklärung

In diesen deutschen Hochsommertagen begab es sich daß ich meine 10. Verpflichtungserklärung erhalten habe. Dies ist eine Einladung für Menschen aus Ländern die ein Visum für die Europäische Union benötigen. Diese durch die Verpflichtungserklärung offizialisierte Einladung gibt es in meiner kleinen Stadt in einem sogenannten Bürgerbüro. Das Bürgerbüro ist eine Behörde wo all die Vorgänge für die noch die persönliche Inaugenscheinnahme von Dokumenten und Personen notwendig ist, abgewickelt werden. Man bekommt dort Ausweispapiere jeglicher Art, kann sich (einfach) oder sein Auto (schwierig) anmelden, ummelden und vermutlich auch abmelden. Ich habe "abmelden" noch nicht getan, seit ich nach über zehn Jahren im Ausland wieder zurück in Deutschland bin, gefällt es mir recht gut in Karlsruhe, so bleibe ich erstmal.

Karlsruhe ist eine fortschrittliche Stadt, sie haben jedes Jahr ein anderes Motto das auf einem überdimensionalen Schild neben der vierspurigen Umgehungsstraße allen Vorbeifahrenden gezeigt wird. "Stadt der jungen Forscher" stand dort zu lesen oder auch "Geburtsstätte des Fahrrads", also ob das die Benutzer der Autostraße interessieren würde. Wer sich denn einmal neugierig geworden von der die Stadt umgehenden Autostraße weg in die Innenstadt begibt, oder begeben möchte, wird gleich mit einer Überdosis Fortschrittlichkeit aus den sechziger und siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts belohnt: Auf einer achtspurigen Innenstadtautobahn kann der gewillte Besucher an den großartigen U-Bahn-Baustellen vorbeisausen, denn in die Stadt hinein - nein! Es gibt kein funktionierendes Park & Ride wie in den meisten richtigen Großstädten. Park & Ride wurde ja erst in den achtziger Jahren, nachdem die meisten Städte ihre U-Bahn im Untergrund hatten, eingerichtet, um die wenig ansprechenden dunklen Kanäle unter der Stadt mit Volk aus den nichtsahnenden Umlandgemeinden zu füllen.

Doch zurück zur Verpflichtungserklärung. Was mir die gute Bürgerbüro-Bildschirmtipperin nicht erklären konnte war die Notwendigkeit meiner persönlichen Vorsprache. Denn wir laden seit vielen Jahren immer die selbe Person ein, wir sind auch immer die selbe in Karlsruhe wohnende Familie, und das einzige was sich ab und zu verändert sind die Nummern unserer Ausweisdokumente. Wobei dem ehrenwerten Bürgerbüro eigentlich die Nummer meines Personalausweises bekannt sein sollte, haben sie ihn mir dort doch selbst ausgehändigt. Auf Befragen warum diese nicht leicht abzuschreibenden kryptischen Buchstaben-und Zahlenreihen vom Personalausweis per Hand in ein Formular geschrieben und dann von der Bildschirmtipperin vom Formular wieder abgelesen in ein Computersystem eingegeben werden - statt die vorhandenen Personalausweislesegeräte für diese fehlerträchtigen Aufgabe zu nutzen - gab es nur Kopfschütteln oder Schulterzucken. Genauso wurden von der Bildschirmtipperin meine aus zuvor heruntergeladenen PDF Dateien sorgfältigst ausgedruckten Lohnbescheinigungen in Augenschein genommen, als wenn das Finanzamt nicht schon seit langem genauestens wüsste wieviel Geld ich jeden Monat auf mein Konto überwiesen bekomme, und woher. Aber wir sind hier ja nicht beim Finanzamt, sondern im Bürgerbüro. Wenn es dem Bürger was nützt. Für mich hat diese umständliche Prozedur eher den Anschein das ganze Getue um die Verpflichtungserklärung sei eine gigantische Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Bildschirmtipperinnen.

Wenn ich heute - vielleicht im Gegensatz zu Teilen meiner kleinen Stadt durchaus damit einverstanden bin mich im 21sten Jahrhundert zu befinden - zum Beispiel in einem Geschäft etwas kaufen möchte, und das gewünschte Produkt ist nicht vorrätig .. bieten die Verkäufer/innen mir rasch an, es doch für mich bestellen zu wollen. Aber dann kommt meine niederschmetternde Antwort - 21stes Jahrhundert!: "Bestellen kann ich selbst." Danke.

Nur die Erklärung der Verpflichtungen wird noch für Jahrzehnte in sorgsamst ausgetüftelten Verwaltungsrichtlinien die persönliche Vorsprache als unbedingt notwendig erachten. Baden-Würtemberg ist hier wirklich das Land der Tüftler.

2012-07-20

Wir kaufen Mallorca!

Hier ist die Seite wo immer noch Deutsch geschrieben wird, und einige Vorgänge in Deutschland sind auch nur schwer in irgendeiner anderen Sprache darzustellen. Während uns die Nachrichten mal wieder in den wirtschaftlich uninteressanten Nahen Osten versetzen vor allem mit der Frage wo Israelis nun noch ihren Sommerurlaub am Meer machen können?
Sommerurlaub in Deutschland findet definitif nicht an den norddeutschen Küsten statt, das Volk dort macht Business as usual und wer einen Tag am Strand verbringen möchte, soll schonmal den Ostfriesennerz anziehen. Uns Deutsche zieht es eher nach Südeuropa, und weil unsere griechischen Inseln doch ein wenig weit sind, macht der Finanzminister ordentlich Werbung im Parlament, daß wir eine deutsch-freundliche spanische Insel kaufen sollen. 100 Milliarden ist zwar ein happiger Preis, aber bevor die Chinesen sich das unter den Nagel reissen ... und die hundert Milliarden sind kaum drei-viermal so viel wie die systemiminente Bank im Jahre 2008, für die wir Bundesbürger und Steuerzahler was bekommen haben? Genau. Da ist so eine in weniger als zwei Flugstunden erreichbare Insel doch wirklich was schönes gegen.
Genug der Polemik gegen die Unfähigkeit der Politik ihre eigenen Interessen gegenüber den Bürgern durchzusetzen. In diesen letzten Frühherbst-Tagen im Juli habe ich nach langer Zeit mal wieder ein Diplom bekommen. Ja, die Professoren Brock und Sloterdijk haben es unterschrieben und da in unserem Land ohne ein Stück Papier niemand etwas wert ist, bin ich nun ganz offiziell "BEAUFTRAGTER DES VOLKES FÜR DIE BESTÄRKUNG DER HOFFNUNG, DASS AUFKLÄRUNG DENNOCH GELINGT." und "Dies ist zugleich die Bestätigung seiner Erfahrung als geheilter Midas." Steht auf meinem Diplom der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, welches auch sonst üppig mit Symbolik angereichert ist damit die nun diplomierten Bürger die in sie gesetzten Hoffnungen auch erfüllen.
Soso, mag mancher grübeln und sich am Bart zupfen, wie auch ich dies während der letzten fünf Semester im Studiengang "DIPLOM-BÜRGER" in der von Herrn Professor Weibel ernannten Bildungshauptstadt Karlsruhe getan habe. Fakt ist daß Karlsruhe mit seinen aufgeweckten Bundesverfassungsrichtern es der Republik mal wieder gezeigt hat, das man Weisheit und Zeit nicht beliebig schrumpfen kann, nur weil "die Finanzmärkte der Welt" sonst über diese kleine Republik
stolpernhüsteln würden. Mallorca ist Peanuts für die Finanzmärkte. China könnte sich ganz Südeuropa kaufen, so wie Apple die Staatsfinanzen der USA sanieren könnte. Aber mit hätte, könnte und würde kommt nichts bei rum, es muss einfach gemacht werden.

Update 03-2013: Sieht ja ganz so aus als ob Zypern nun an Russland geht. Dann bleibt nur noch Kreta für die Chinesen und Sizilien den Amerikanern ..

2012-07-04

Sommeranfang in Deutschland

Nachdem die deutschnationale Beflaggung meist ausländischer Kleinwagen in den ersten Juli-Wochen dieses Jahren sang-und klanglos verschwunden ist, neigt sich das öffentliche Leben dem Urlaub zu und unsere Volksvertreter in Berlin feuern aus allen Rohren zum beispiel Gesetzesinitiativen die unsere Daten aus den Meldeämtern freizügig jedem geben der mit einem Geldschein wedelt. Wenn wir Bürger selbst über unsere Daten verfügen wollen, werden wir als Kriminelle bezeichnet, und selbst den Kindern droht der große zeigefinger daß sie nicht alles über sich bei [soziales Netzwerk wo alle sind] veröffentlichen, denn dann können die Meldeämter kein Geschäft mehr mit unseren Daten machen. Immerhin, der Bundestagswahl im nächsten Jahr ist es zu verdanken daß es dieses Jahr keine Mehrwertsteuererhöhung gibt. 2012.

Im Kinderfernsehen sind sie diese Woche ganz enttäuscht daß das vielgepriesene die gemeine Bevölkerung kriminalisierende in allerfeinsten Hinterzimmern ausgekungelte ACTA Vereinbarung wieder zu den Akten gelegt wurde. Europa ist doch zu was gut.

Apropos Akten, die wurden beim Verfassungsschutz letztes Jahr gerade noch rechtzeitig in den Schredder geschoben, wird Zeit daß das Bundesverfassungsgericht den VS gleich hinterherschiebt.

Aus Britannien lernen wir, daß marode Banken auch ohne Euro den Vorstand und sonstige Bankster üppig mit Geld versorgen, weil wir Steuerzahler für jede SYSTEMRELEVANTE Bank gerne unser Portemonnaie aufmachen. Zinssätze für den Interbankenhandel getürkt? Kein Problem, von den daraus reichlich fließenden Provisionen kann man sich eine ganze Herde guter Anwälte halten. Und die anderen Banken machen's ja genauso!

In der Tat, wieviel Verlust hat die deutsche Bad Bank gerade dem Steuerzahler aufgetischt? Zehn Milliarden Euro (10000000000 Euro). Angeblich sei Griechenland daran Schuld, aber da hätten die Bankster vor zwei Jahren keine griechischen Anleihen kaufen sollen, wie gedopt. Nun zahlen wir Steuerzahler für die super-systemrelevanten Erben der Hypo-Real-Estate und diejenigen die sich an ihr bereicherten.

Seien Sie doch seriös, bitte! wird man Ihnen sagen, gehen Sie zu einer richtigen Bank, das gibt mehr Spass, denn die Bad Bank hat doch keine öffentlich zugänglichen Filialen. Gehen Sie einfach zur Staatsbank Commerzbank und lassen sich Ihren persönlichen Anteil auszahlen - die Commerzbank gehört zwar nur zu 25 Prozent uns Steuerzahlern, aber die werden Sie sicher mit zwielichtigen Argumenten abwimmeln. Notfalls kommt sogar die von uns Steuerzahlern bezahlte Polizei. Muss ja alles seine Ordnung haben.

So wird bei uns in Deutschland statt dem internationalen ACTA das neue deutsche Leistungschutzrecht verwendet um beliebige unbeliebte Elemente in die Unbedeutsamkeit abzumahnen. Schon die Verwendung EINZELNER WÖRTER reicht aus um abmahnwürdig zu werden. Damit wird der deutschen Sprache dauerhaft ein Riegel vorgeschoben:
Thanks to people who print papers this blog and many others will switch to English or any other non-german language to better be safe than censored.

PS. Das Schmankerl muss noch mit rein: Die Karlsruher Badische Neueste Nachrichten bringt auf der Titelseite die ACTA-Abwatschung mit einem Agenturfoto von der Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser Schnarrenberger und dem Kommentar des örtlichen ACTA-Befürworters aus dem Landkreis Karlsruhe, daß nun Arbeitsplätze und Verbraucherschutz in Gefahr seien. - Soso, der gute Mann sorgt sich um Arbeitsplätze von Abmahnanwälten?!? Verbraucherschutz sieht anders aus, da braucht man keine Wälderabholz-Bedrucker die populistische Stichwörter ohne nachhaltige Argumente nachplappern.

2012-05-23

Friede Freude Eierkuchen: Stadtplanung in Karlsruhe

Karlsruhe hat sich als fruchtbarer Standort für unsere Familie erwiesen und seit ich permanent vor Ort bin interessiere ich mich für die Weiterentwicklung dieser jüngsten deutschen Großstadt. Da ich jedes Jahr über 2000 Kilometer im Stadtgebiet im multimodalen Mix aber meist mit dem Fahrrad unterwegs bin und inzwischen auch entlegene Winkel von Durlach, Neureut, der Waldstadt, sogar Grünwettersbach und Stupferich kenne, denke ich ein wenig gesunden Menschenverstand einbringen zu können, wenn das Stadtplanungsamt mal wieder zu einer Bürgerbeteiligung oder einem Bürgerforum lädt.

So war es Mitte Mai diesen Jahres, am Vorabend zum Vatertag wurde bekanntgegeben, was eine für sicher gutes Geld aus Frankfurt herbeigerufene Spezialistentruppe zu verkünden hatte. Ursprünglich sollen 500 Bürger geladen worden sein, der Saal war gut für 150 und etwa die Hälfte kamen, dabei einige politisch motivierte Stadträte in spe und viele Teilnehmer der letzten großen Bürgerbeteiligung von 2001 - so auch ich.

Zunächst wurde dem Auftraggeber gehuldigt indem von einem Votum "einer bedeutenden Mehrheit der Stadtbevölkerung für die Kombilösung" gesprochen wurde [mit den Bergdörfern waren es knappe 52 Prozent Zustimmung im Jahre 2002], danach klangen nur hier und da noch unsachliche Töne durch, wenn zum Beispiel einer der Referenten die Karlsstraße nicht in eine Tempo-30-Zone umwandeln wollte .. weil dann die dort fahrenden Straßenbahnen "Verspätung" haben würden.

Sei dem Herrn Doktor Bauingenieur gesagt: Wenn eine Straßenbahn in einer Straße wegen Tempobeschränkung langsamer fährt, dann braucht sie für diesen Abschnitt zwar etwas länger, aber nicht länger als normalerweise, denn diese verlangsamte Straße ist ja mit der längeren Durchfahrtszeit genau so im Fahrplan vorgesehen. Auf Nachfrage hat der Referent leider nicht gesagt warum er in seine Begründung ein populistisches Scheinargument eingeflochten hat, statt die Wahrheit zu sagen. Sollte er auch ein Stadtrat in Spe sein und schon mal üben wie man dem gemeinen Volke etwas vormacht? Leider hatte die Stadt Karlsruhe wenig von dem gemeinen Volk eingeladen, es handelte sich überwiegend um Teilnehmer der Bürgerbeteiligung im Vorfeld der Abstimmung zur sogenannten Kombilösung. Das von den damals erarbeiteten Verkehrsplanungsplänen nur wenig angegangen wurden - mit Aussnahme des U-Strab-Teils der Kombilösung - sei nur am Rande erwähnt.

Vielleicht gibt es in Frankfurt nicht mehr so viele Straßenbahnen, die Verkehrsspezialisten haben sich prompt über die Karlsruher Verhältnisse lustig gemacht. Dabei haben wir auch Bergdörfer - statt im Taunus befinden sich die Karlsruher Bergdörfer sogar im Stadtgebiet! - von denen tagtäglich Autopendler mit ihren Karossen die wenigen Einfallstore der Stadt blockieren.

Alles Pillepalle im Vergleich zu Frankfurt, aber um die autofahrenden Bergdörfler bei Laune zu halten, werde man nicht nur die Straßenbahn zurückbauen unter die Erde verlegen, sondern auch an ein leistungsfähiges Park & Ride scheint von den schlauen Verkehrsplanern keiner je was gehört zu haben. In Karlsruhe sind entsprechende Flächen vorhanden, man müsste sie nur mal auf den Plan nehmen und schon gibt es weniger Getümmel in der Innenstadt. Vor allem während der uns die nächsten 10 Jahre bevorstehenden Bauarbeiten an der sogenannten Kombilösung sicher keine schlechte Idee.

Mit diesen 10 Jahren Ausnahmezustand wird auch jeder nützliche Vorschlag vom Tisch gewischt, wie zum Beispiel ein Radweg in der südlichen Herrenstraße (nachmitttags radeln alle auf dem Bürgersteig in die Südweststadt) oder die desolaten "Radwege" an der Pulverhausstraße wieder befahrbar zu machen .. dann wird das auch was mit 20 Prozent Radverkehr in Karlsruhe. Stattdessen gibt es nur "die Prioritäten liegen woanders" und so buddelt man jahrelang vor der Karstadt-Fassade rum damit der holde Konsumtempel nicht einstürzt wie einst das Stadtarchiv in Köln. Karlsruhe ist auf Kies gebaut.

Es bleibt spannend!

2012-05-14

Ein weiteres Opfer der Abmahnindustrie

Gleich vorweg, ich bin es nicht, aber so allmählich sickert es im Bewusstsein der Nation durch, daß niemand gegen die Wohltaten der Abmahnindustrie gefeit ist, niemand der sich der Möglichkeiten der neuen Medien bemächtigt und im sogenannten Internet schreibt, postet, bloggt, Fotos veröffentlicht, oder gar Videos bei "Dieses Video ist in Deinem Land nicht verfügbar" einstellt.

Nein, die Rede ist von der Partei der Ewiggestrigen denen ein guter Teil ihrer Wähler zu den Piraten übergelaufen sei. Ja, seit der Wutbürger nicht mehr mit gutem Gewissen die Freien Radikale wählen kann, geht's Schwarzgelb massiv an den Kragen, nur in Dortmund nicht, wo sie gleich am selben Tage auf Karnevalswagen durch die Stadt kutschiert wurden.

Spiel mit dem weissgeschecktem Ball beiseite, in unserem Land tut sich was: zunächst nur in den Ländern, aber der Untergang der 2012 nicht stattfindet wird 2013 kommen. Setzt keiner mehr einen Eurocent auf tote Pferde. Denn Verschieben ist nicht wie Aussitzen, dies wird Mutti nach diesem Muttertag auch noch merkeln. Vermutlich freut sie sich schon riesig auf den verdienten Vorruhestand um endlich mit ihrem französischen Freund auf dessen Hochfinanzfinanzierter Yacht um die Welt zu schippern.

Oh ja, fast hätte ich's vergessen: Ich bin Urheber. Aber meins dürft ihr gerne für Lau anschauen, und auch die eine oder andere Idee .. äh .. mitnehmen. Ok, Borgen ist auch ok, und Wiederbringen wird gern gesehen. Aber glauben daß man hier was stehlen könnte .. nee, das glauben die wenigsten Urheber.

2012-04-09

Facebook nach dem Frühjahrsputz

Nach rund zwei Jahren bei dem Gesichtsbuch und Umfrage im nicht Buch-gebundenen Freundeskreis ging es an den Frühjahrsputz, um dem Gesichtsbuch noch ein zweites Leben einzuhauchen, in der Nation die in Johannes Wolfshaut Jacken durch den Spätwinter spaziert.

1. Falsche Freunde loswerden

Dies sind weniger diejenigen die noch nichtmal ein Bild von sich eingestellt haben und sonst nur durch permanentes Schweigen von sich reden machen, sondern:

Alle die dir App-Spam in die Inbox schütten. Jemand der alle dummen Spielchen mitmacht und den Test auf echtes Machotum oder reinste Feminität bestehen will, oder die notorischen Spieler von nostalgischen Bauernhof-Simulationen. Landwirtschaft ist wie Urheberrecht: 19tes Jahrhundert.

Einfach die echte Falsche Freunde Seite aufrufen, Friend Menu: unfriend.

2. Marketing-BlaBla abstellen

Was vor zwei Jahren noch ganz harmlos begann "um auf dem Laufenden zu bleiben", hat bei einigen "gelaikten" Seiten überhand genommen mit täglich zwei..drei Meldungen "um im Gespräch zu bleiben". Soso. Meine Meinung wollen die dann aber nicht hören, also:

Die Quelle der Unbill aufsuchen, Zahnrad-Menu: unlike. Gut ist.

3. Freche Apps ausmerzen

Dies soll über die eigenen Sicherheits-Einstellungen gehen, angeblich scheint es ausreichend zu sein, all die netten Apps zur Selbstfindung à la "bist Du ein Wackeldackel?" rauszuschmeißen, damit das Dreckszeug was eure Freunde euch rüberschicken(die echten freundlich draufhin weisen, die falschen siehe 1.) euch nicht weiter belästigt.

Einfach all die "nützlichen" Apps die ich seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr angeguckt habe .. ausradieren und gut ist? Ich probier das in den nächsten Wochen aus .. ob immer noch Spam bei mir landet.

[Nachtrag Herbst 2012: hat funktioniert. Kaum noch Facebook-Spam]

Dann ist bald schluss mit lustig, zumal nun auch Privatpersonen für ihre Facebook-Seiten abgemahnt werden - siehe: ARD Ratgeber Internet über diesen Link:
http://www.daserste.de/ratgeber-internet/beitrag_dyn~uid,zl5v5v6bizf051kw~cm.asp

2012-02-19

Reise nach Jerusalem

Ich bin kein Politiker aber dafür habe ich ein wenig von dem viel nützlicherem gesunden Menschenverstand. Schon vor ein paar Wochen, anläßlich der Wiederauferstehung von uns Gutti, und der etwa zeitgleichen Abdankung von Gottschalk, lag es doch auf der Hand den letzteren durch den entdokterten Herrn von und zu zu ersetzen. Ja, warum denn nicht? So sind beide erstmal in der Warteschleife.

Ein paar Wochen weiter .. dieses Wochenende .. dreht sich das Personenkarussel der A-Promis der Boulevardpresse wieder .. Schnorri geht und dafür droht uns .. Zensursula?!? Das würde dauerhaft den Wirtschaftsstandort Deutschland schädigen also rasch einige grauhaarige Herren aus der Reserve geholt. Aber könnte nicht Gottschalk?!?

Dann bleibt noch die Frage wer denn die Zeitung mit den großen Buchstaben auf Schnorri gehetzt hat? Und siehe da .. Wikipedia machts möglich .. ein anderer Herr von und zu Guttenberg - Karl Ludwig - "2011 war er stellvertretender Chef vom Dienst in der Bundesredaktion der Bild".

Soso.

2012-02-15

ACTA für Kinder - aus den Logo Nachrichten des öffentlich rechtlichen KiKa

Also, was bekommen unsere Kinder - die nachwachsenden Konsumenten - vom Geld unser Rundfunkgebühren im staatlichen KinderKanal (kurz: KiKa) dazu erzählt?

Sei kurz erklärt daß die Logo Nachrichten sich ein wenig am Tagesgeschehen orientieren, aber auch viele für Kinder wichtige Nachrichten bringen: für die Jüngeren gibt es etwas aus dem Zoo wo ein süßes Tiger/Elefanten/Eisbären/Kuscheltier geboren wurde, für die Älteren die zweifellos wichtige Nachricht daß Madonna Lady Gaga letzten Abend ihre Strapse vergessen hat und dabei gefilmt wurde.

Mit Lady Gaga haben wir gleich eine schöne Überleitung zum Thema meines heutigen Beitrags: die Musikindustrie, das internationale ACTA Abkommen, und wie unser Land in der Zukunft vor illegalem Konsum aus dem Internet geschützt wird.

Im Fernsehen für Kinder wird das in etwa so dargestellt: Die Musikindustrie sorgt für die Musiker. Die Musikindustrie ermöglicht den Musikern den Besuch im mit teurer Technik ausgestatteten Studio. Die Musikindustrie bezahlt den Musikern die Aufnahme ihrer Musik und die Vorbereitung zur Vervielfachung und den Vertrieb. Die Musikindustrie bezahlt kümmert sich auch um Journalisten die etwas Gutes über die neu aufgenommene Musik berichten sollen, ob in Zeitungen, im Fernsehen oder im Internet. Die Musikindustrie bezahlt auch normale Werbung für die neu aufgenommene Musik, damit ihr alle wisst daß es nun die neue Musik zu kaufen gibt. Im Musikladen in der nächsten größeren Stadt sind schon die Kartons mit den Tonträgern angekommen.

[Für die jüngeren unter euch: Ein Tonträger ist ein Ding auf dem Musik zwar gespeichert ist, aber die Musik kann nur mit Hilfe eines Zusatzgerätes angehört werden, die Zusatzgeräte sind zum Beispiel ein Plattenspieler, ein Kassettenrecorderanhörgerät, oder ein CD-Player.]

Sind die Tonträgern im Regal vom Musikgeschäft, wird alles gut. Denn das Geld was ihr für die Tonträger bezahlt wird an die Musikindustrie weitergegeben und damit auch an die Musiker. Denn für soviel Mühe muss ja jeder der die Musik bis hierhin in der Hand hatte, bezahlt werden!

Soweit grosso modo [leider nicht mitgeschnitten] die Argumentation von Logo - Nachrichten für Kinder. Bezahlt von Steuergeldern.

Wer sich ein wenig mit der heutigen Jugend auskennt, wird schon ahnen was alles nicht ganz richtig erzählt wurde: Warum nehmen die Musiker ihre Musik nicht selbst auf? Ordentliche Mikrofone, ein kleines Mischpult und ein Computer mit Soundprogramm kosten keine 1000 Euro. Und, viel wichtiger heutzutage, wie kommt die Musik in euren iPod? [Für Politiker: ein iPod ist ein Musikabspielgerät und zugleich der Ort an dem die Musik gespeichert ist, eine Art Plattenspieler in dem die Schallplatte fest eingebaut ist.]

Leider gibt es viele Menschen die KOPIEREN die gespeicherte Musik von der CD auf ihren Computer, und von da aus kann die Musik auf die iPods geladen werden aber auch in das Internet. Einmal im Internet kann die neue Musik nun beliebig oft heruntergeladen werden, zum Beispiel auf deinen iPod und den iPod von all deinen Freunden. Damit dabei nichts ungesetzliches geschieht, haben unsere Politiker und die Musikindustrie sich hinter verschlossenen Türen etwas Schlaues ausgedacht: das internationale ACTA-Abkommen. Damit dürft ihr keine ungesetzliche Musik aus dem Internet bekommen.

Soweit in etwa die Nachrichten für Kinder, warum ACTA etwas Gutes für unser Volk ist und niemand dagegen protestieren solle denn unsere Politiker wissen ganz genau was gut für uns ist.

Im Jahr 2010 war die Atomenergie eine Prima Sache. Sagte unsere Regierung. 2011 war die Atomenergie nicht mehr so gut. Sagt dieselbe Regierung. Denn Politiker haben langfristige Visionen und müssen daher oft ihre Meinung ändern. Sagen die Politiker.

Wenn wir nun einfach einmal den wohlgemeinten Satz "damit dürft ihr keine ungesetzliche Musik aus dem Internet bekommen." durch die technisch gleiche Aussage "damit dürft ihr nur noch staatlich geprüfte Nachrichten aus dem Internet bekommen." ersetzen, dann sind wir schon in Ländern wie Syrien, Russland oder Nordkorea angekommen wo das Volk keine unabhängigen Nachrichten empfangen soll.

Aber das war bei uns doch schon einmal genauso! Eure Großeltern oder Urgroßeltern können euch von der Zeit erzählen als sie im dritten Reich keine "Feindsender" empfangen durften. Wer damals von den Nachbarn verpetzt war, wurde rasch von der Polizei "abgeholt". Und was das bedeutet sagen uns die kleinen goldfarbenen Steinchen vor manchem Haus in der nächsten größeren Stadt.

2012-02-11

In Karlsruhe nach Köln

Nein, noch kein Karneval, obwohl beide Städte am Rheinischen gelegen sind.

Nur bin ich den anderen Tag in einem Flieger namens Karlsruhe fast bis nach Köln geflogen worden und dann doch nach Frankfurt und einmal am Boden ging es noch bis an die A5 und dann wieder zurück zum Lufthansa Cargo wo die Karlsruhe wohl die Nacht verbringen musste. Ich hätte fast auch dort die Nacht verbracht, mit dem Bus ins Terminal gab es erstmal kein Gepäck und mein geplanter Zug ins wirkliche Karlsruhe - der war dann weg.

Es hatte wohl ein wenig geschneit, letzten Donnerstag. Nichtmal einen Zentimeter Schnee nördlich der Alpen und schon bricht Endzeitstimmung an.

Über der Kälte sind immerhin Polen und die Slowakei darauf aufmerksam geworden, daß schmierige Politiker ihnen die Hälfte ihrer nationalen Bevölkerung kriminalisieren möchten indem sie einfach das Geheimabkommen ACTA durch die europäischen Institutionen winken. Manch Hinterbänkler der zwecks Verhinderung von innernationalem Unheil nach Brüssel oder Strasbourg abgeschoben wurde, freute sich schon über Lobbyistenparties und deren reichlich gedeckte Stehbuffets.

Wird wohl nichts draus - nun sind auch die deutschen Freidenker drauf gekommen und bei klirrender Kälte in die staatlich kontrollierte Tagesschau marschiert. Das brave Volk daheim vorm Bildschirm mag rätseln, aber wenn man ihnen sagt daß auch für sie die Unschuldsvermutung bei Urheberrechtsverletzungen umgedreht wird - also auch sie mit einem Bein im Gefängnis stehen, und wenn dann zeitnah an dem einen oder anderen der "wir haben nichts zu verbergen"-Fraktion ein Exempel statuiert wird, dann wird vielleicht zum Wahljahr 2013 der gute Michel mit der Schlafmütze aufwachen und dann gibt es knackioge zweistellige Prozentpunkte für die Piratenpartei und .. Schluss mit den Schnorrern, ob gelb oder schwarz.