2011-03-12

Super-GAU statt Musikantenstadl

 Samstag Abend .. gibt uns das Staatsfernsehen einen Wink mit dem Zaunpfahl?
Nach den tragischen Ereignissen in Japan begibt sich die Bundesregierung vorsorglich in einen Krisengipfel, wohl fürchtend dass der dortige GAU auch hierzulande Spuren hinterlassen wird. Wie schrieb ich vor ein paar Monaten?
Weiss Frau Merkel wem sie da aus der Hand frisst?
 Meine Argumentation war auf den durch die Energieindustrie erzeugten Atommüll fokussiert, nach dem Motto wenn Atomenergie wirklich so harmlos ist dass der strahlende Müll in löcherigen Salzstöcken für Jahrtausende gelagert werden soll, dann würden unsere Politiker doch sicher auch ein Stück davon mit nach Hause nehmen? Ich persönlich habe kein Problem ein Stück Windrad, Solarpanel, selbst Kohle oder Öl bei mir zu Hause zu haben. Aber Atomenergie .. kommt mir nicht ins Haus.
 Wie es um die Sicherheit der (noch) aktiven Atomkraftwerke steht, wenn selbst die wegen der wesentlich höheren bekannten Risiken wesentlich sicherer geltenden japanischen Atomkraftwerke vor laufenden Kameras explodieren .. mag sich jeder selbst seinen Reim drauf machen. 
 Als Ingenieur der sich beruflich mit sicherheitrelevanten Fragen beschäftigt, vermute ich das dort beim Bau der dortigen Kraftwerke in den Szenarien und Analysen schon die "Jahrhundertrisiken" ausgeblendet wurden, vermutlich wäre die damals als unerschöpfliche Energie geltende Nuklearenergie sonst unbezahlbar geworden.
 Wie oft "Jahrhundertfluten" eintreffen, ist Anwohnern einiger deutscher Flüsse nun nur zu wohl bewusst, an manchen Flussabschnitten geht man nun dazu über, Vorsorgemaßnahmen für Jahrtausendereignisse zu treffen. 

Ob die Menschheit "Jahrtausendrisiken" für Atomkraftwerke absichern kann, bleibt zu bezweifeln. Schon die heutigen nicht so sehr sicheren Nuklearmeiler stehen gänzlich unversichert in der Landschaft. 

Im Zweifelsfall bezahlt der Steuerzahler.

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