2009-06-09

Intel kauft Wind River und die Welt dreht sich weiter

Mal was technisches, weil es schön ins beginnende 21ste Jahrhundert passt: Intel kauft Wind River Systems. [Es sei gleich vorneweg veraten:] Am Ende bleiben nur vier übrig: Google, Intel, Toyota und Nestle - Information, Informationsverarbeitung, Transport, und Ernährung.

Also, Intel hat nun einen guten Schritt in Richtung World Domination Entreprise gemacht, und den größten Unterstützer von Nicht-Intel-Prozessoren geschluckt. Wie bei embedded-Übernahmen üblich - WindRiver ist da kein unbeschriebenes Blatt - werden alte Kunden weiterhin "bedient". Die vielen kleinen RTOS-Buden und Emulator/JTAG-Probes Hersteller die sonst so in Embedded Systems tätig sind, werden sich tiefer in ihre Nischen einbetten, oder von den jeweiligen Halbleiterherstellern am Leben gehalten, um den einen oder anderen Kunden bei Laune zu halten, denn mit WindRiver tritt einer der Großen einer Branche ab.

Wind River (benannt nach einer Bergkette in Wyoming) war eine Firma mit guter vertikaler Integration über die gesamte Bandbreite vieler embedded Anwendungen, Wind River war in letzter Zeit kaum in der Presse oder auf Messen, weil sie in der Lage waren, strategische Entscheidungen MIT ihren Kunden zu bestimmen. Solch eine Firma ist wenig überraschend natürlich interessant für einen großen Halbleiterhersteller der nur wenig in embedded verkauft, gar in der Vergangenheit damit immer wieder auf die Nase gefallen ist [hm ... es gäbe da noch einen Softwarefirma, der es ähnlich geht].

In Zeiten da die Welt mit PCs gesättigt ist, sucht sich das intelligente Silizium einen neuen Weg, die Information unter den Menschen zu verteilen, und immer mehr nehmen auch unsere geliebten Transportgeräte am Informationsfluß der Welt teil.

Dazu mehr das nächste Mal.

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