2008-02-14

9 Jahre bei eBay

Nicht dass ich ein großer Fan des Auktionshauses bin, aber zur Preisfindung und zum zügigen Verkauf von Privatgegenständen gibt es kaum Besseres. Basierend auf meinen Erfahrungen Ende der 90er Jahre in den USA gebe ich als Verkäufer mein positives Feedback, sobald der Auktionserlös sicher auf meinem Konto ist. Säumige Käufer werden via eBay angemahnt und dem einen oder anderen wurde auch prompt sein Konto gesperrt. Mit meiner Käufer-Sofortbewertung hatte ich in den Jahren kaum "Scherereien", wobei die Fälle in denen ich selbst etwas vergessen hatte (zu beschreiben oder mitzuschicken) häufiger als echte Querulanten waren. Fazit: meine Beschreibungen wurden mit der Zeit besser, und höhere Erlöse bekomme ich auch denn das Risiko der Rachebewertung fällt weg. Wogegen derzeit kein Verkäufer gewappnet ist sind Käufer die VOR ihrer Zahlung schon schlecht bewerten, aber dies ist in meinen 9 Jahren bei eBay bisher nur einmal vorgekommen.

In den Jahren hat sich einiges bei den Auktionen verändert, aber mehr noch hat eBay das Konsumverhalten der Teilnehmer verändert. Es gibt regelrechte Schnäppchenjäger die auf der Suche nach schlecht angebotenen Schätzen sind, oder Verkäufer fordern Fantasiepreise ohne die Fortschritte der Technik anzuerkennen: Eine Digitalkamera die im Jahre 2001 für 4000 DM zu haben war, bringt nun kaum noch 200 Euro, denn für 300 Euro werden bereits wesentlich neuere Modelle angeboten. Aber Fantasiepreise haben kein langes Leben, denn unbarmherzig bucht das Auktionshaus jeden Monat die Angebotsgebühren ab, auch wenn der Artikel nicht verkauft wurde. Viele fluchen über die Gebühren, aber auf Webseiten wo gratis angeboten werden kann, findet sich sehr viel Müll, bzw. es gibt wieder Fantasiepreise für seriöse Artikel, da das Anbieten ja nichts kostet. Wer etwas Gefühl für realistische Preise hat und Geduld mitbringt, mag über Amazon verkaufen, wo das Katalogsystem immer wieder erweitert wird.

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