2008-02-07

Preise für SemiPro-Fotos?

Hin und wieder taucht die Frage auf, wie denn Interessenten zu antworten sei, die unsere schönen Fotos im Internet entdecken und weitere Veröffentlichungen damit planen.

Nun, als Mittel der Preisfindung für viele Dinge hat sich eigentlich eBay etabliert, aber Photos über das Auktionshaus zu verkaufen ist nur zu oft wenig ergiebig.

Ähnlich verhält es sich mit Stock-Fotos, d.h. auf Halde produzierten Aufnahmen, die bei den einschlägigen Webseiten auf einen Käufer warten. Je nach deren Renomée, Preis und Kundengefallen kommt etwas bei rum, aber meist kaum der Rede wert, sprich, bezahlt vielleicht das Benzin für einen Fototrip, aber kaum mehr.

Interessant wird das bezahlte Fotografieren erst bei speziellen Auftragsarbeiten, weil hier effektiv Zeit , Aufwand und Material in Rechnung gestellt werden können. Dies ist für Semi-Pro Fotografen eher die Ausnahme, stehen sie doch in direkter Konkurrenz zu richtigen Profis, die Booking, Rechnungsstellung, Modell- und Gebäudereleases viel besser im Griff haben.

Nun sehen wir einmal die von vielen Möchtegern-Fotografen im Web präsentierten Fotos als Stock-Fotografie an, dann ergeben sich zunehmend niedrigere Preise, zumal bei Naturaufnahmen wo es kein Model-Release und ähnliche rechtliche Hindernisse zu berücksichtigen gibt.

Gegen Nennung des Namens gebe ich nichts mehr weg, denn in der heutigen Bilderflut gibt es nur selten brauchbares Feedback, wenn auch Nutzniesser gerne die große Karriere suggerieren. Fotos die schon vorhanden sind und einen "nichts" kosten, mit einem Preis zu belegen .. ein Buch mit sieben Siegeln?!?

Etwas hilft die Analyse des Auftragsgebers in spé weiter, aber ob es nun 50 oder 500 Euro pro Bild sein dürfen ist auch bei nahmhaften Kunden schwer auszuloten. Einfach zu erstellende Aufnahmen sind sicher weniger wert als solche die komplizierte Reisen, tagelanges Warten auf den richtigen Augenblick, gute Kenntniss des Motives, oder sonstige Hindernisse beinhalten, die eine schnelle Wiederholung der Aufnahme teuer oder unmöglich werden läßt.

Summa summarum: Preise für Fotos steigen mit für den Kunden erkennbarem Aufwand bei der Aufnahme und den dem Kunden gewährten Verwertungsrechten. Allerweltsmotive für Vereinsbroschüren sind dagegen meist kaum den Aufwand wert, überhaupt eine Rechnung zu schreiben.

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